On Tour in Südtirol

Auf Serpentinen zu den Drei Zinnen 

Im Südtiroler Hochpustertal lassen sich die schönsten Panoramen der Sextner Dolomiten über herrliche Landstraßen und nicht minder großartige Wanderwege durch das UNESCO-Welterbe erschließen. Viele Routen geben obendrein Einblick in ein düsteres Kapitel der Menschheit – den Ersten Weltkrieg. Norbert Eisele-Hein erzählt. 

Text/Fotos: Norbert Eisele-Hein

Padua rockt. Ein Tamburin, zwei Gitarren und an die 25 italienische Pfadfinder sorgen für heiße Rhythmen vor der Dreizinnenhütte. Die Temperaturen sind spät am Abend immer noch mild und der Sternschnuppenhagel steigert die Ekstase. Die Musikanten verstehen ihr Handwerk. Die meisten Bergsteiger wippen mit den Füßen, während sie den magischen Ausblick auf das fantastische Dreigestirn genießen.

Hugo Reider, der Hüttenwirt, der mit seinem Zwirbelbart mehr wie ein Zirkusdirektor wirkt, aber eigentlich Rechtsanwalt von Beruf ist, sieht die geringfügige Überschreitung der Hüttenruhe gelassen. Platsch, Punkt 22.10 Uhr leert sich ein Eimer Wasser aus dem dritten Stock über das Partyvolk. »Ja seid ihr denn noch ganz bei Trost«, wettert ein müder Bergsteiger ranzig, »hier schlafen doch auch Kinder«. Dabei wäre die Vorstellung sowieso gleich verebbt, denn Hugo Reider hat die Schänke pünktlich geschlossen, die Kehlen trockengelegt. 

Auf spitzen Sohlen schleichen wir hoch ins Lager. Ein kurzer Blick mit der Stirnlampe und tatsächlich. Die »Spaßbremse« liegt im Stockbett nebenan und schnarcht, dass sich die Balken biegen. 

Um sieben Uhr stehen wir auf. Wir wundern uns nicht schlecht, als einer der Köche schon mit etlichen Tabletts vorgegarter Spaghetti jongliert. »An so einem Tag kommen hunderte Gäste – da müssen wir vorbereitet sein!«, erklärt er uns und stopft abermals etliche Kilo Nudeln in die riesigen Töpfe.  

Fakt: Mit den drei Zinnen, dem Naturpark Fanes-Sennes-Prags, der Marmolada, dem Rosengarten und dem Schlernmassiv sind die Dolomiten zweifelsohne eines der beliebtesten Ziele für alle Naturliebhaber.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 02/2019.
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