Lebendiges Mittelalter

Auf Tour entlang der Romantischen Straße

Burgen und Schlösser, alte Stadttore und massive Festungsanlagen: Eine Tour entlang der Romantischen Straße ist ein bisschen wie eine Reise zurück in die mittelalterliche Vergangenheit. Stehengeblieben ist die Zeit aber deswegen nicht. Es gibt auch moderne Ideen – wie einen originellen Gin.

 

Text: Aliki Rettig/ Bilder: Sascha Rettig

 

Wenn uns gleich ein Ritter in seiner Rüstung entgegenkäme, würde uns das wahrscheinlich nicht wirklich überraschen. Schließlich spazieren wir nun schon seit einiger Zeit über Nördlingens Stadtmauer, die vor rund 800 Jahren erbaut wurde und noch völlig intakt ist. Die Türme und der überdachte Wehrgang: Alles ist erhalten wie im Mittelalter und auf diese Weise einzigartig in Deutschland.

Wenn die alten Bohlen unter den Schuhen knarzen und man seinen Kopf durch die Schießscharten drückt, könnte man für Millisekunden fast vergessen, in welchem Jahrhundert man sich eigentlich gerade befindet. Überhaupt erinnert diese Tour entlang der Romantischen Straße in Bayern immer wieder an eine Reise zurück in die Vergangenheit. An eine Zeit voller Burgen und Schlösser, junger Prinzessinnen und alter Adelsgeschlechter. Doch auch für neue Ideen ist Platz – was zu spannenden Kontrasten führt.

Die Romantische Straße selbst gibt es noch nicht sehr lange. Sie ist vielmehr eine Erfindung, um das Image von Nachkriegsdeutschland zu verbessern. 1950 wurde sie ins Leben gerufen und sollte das »Aushängeschild eines freundlichen Deutschlands« sein, wie es hieß. Deswegen verläuft sie auch nicht über eine historische Route, sondern verbindet Orte miteinander, in der sich besondere Sehenswürdigkeiten aneinanderreihen. Mit Erfolg: Millionen Menschen aus der ganzen Welt besuchen jährlich die Highlights zwischen Würzburg und Füssen.

Auch wir sind neugierig geworden und wollen mit unserem Campingvan einen Großteil der Route abfahren. Unser Plan ist, im Süden zu beginnen und uns dann langsam nach Norden vorzuarbeiten. Los geht es also in Füssen – und mit einem absoluten Höhepunkt, der weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannt ist: Schloss Neuschwanstein, das der exzentrische bayerische König Ludwig II. in Schwangau vor der Alpenkulisse erbauen ließ. Mit seinen runden Türmen, den spitzen Dächern und der verschnörkelten, strahlend weißen Fassade ist es der Inbegriff eines Märchenschlosses und hat einen ganz zauberhaften Charme.

 


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in Heft 04/2021.
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